In Kürze

2. Sicherheit und Zuverlässigkeit von Systemen

NPR

Liebherr Machines Bulle SA Johnson Electric Inernational SA MEGGITT SA

Roland Scherwey
Kompetenzinventar

Januar 2017 - Dezember 2018

Entwicklung einer Testbank zur vorzeitigen Simulation des Verhaltens von Systemen in funktionellen und dysfunktionalen Situationen mithilfe von Elektronikfunktionsmodellen und eingebauten Programmen, die eine Fehlerinjektion ermöglichen.

Das Kompetenzzentrum ROSAS des Instituts iSIS der HTA-FR ist Teil der Technologie- und Innovationsplattform Innosquare im Innovationsquartier blueFACTORY und hat zum Ziel, sich als in der Schweiz einzigartiges Kompetenzzentrum für die Entwicklung robuster, zuverlässiger und sicherer Systeme zu etablieren. Mitgesuchsteller dieses Projekts sind die strategischen Partner von ROSAS: Liebherr Maschinen Bulle AG, Meggitt AG und Johnson Electric International AG.

Ein Forschungsbereich von ROSAS ist die modellbasierte Entwicklung (MIL, Model-in-the-Loop), die vor allem in der Elektronik- und Softwareindustrie angewandt wird. Der Hauptvorteil dieser Entwicklungsmethodik liegt in der frühzeitigen Erkennung von Planungsfehlern, wodurch die Anzahl der Design-Iterationen reduziert oder diese sogar ganz verhindert werden können. Die modellbasierte Entwicklung kann somit zu massiven Kostensenkungen bei der Entwicklung komplexer und sicherheitskritischer Systeme beitragen.

Heute steigen die Sicherheitsanforderungen durch neue Vorschriften und Normen kontinuierlich an und die damit verbundenen Systeme werden immer komplexer. Daher müssen die drei strategischen Partner von ROSAS die traditionelle Sicherheitsanalyse mit einem innovativen, modellbasierten Ansatz (MIL) ergänzen, der eine möglichst frühe Erkennung von Planungsfehlern ermöglicht.

Ziel dieses Projekts ist die Entwicklung einer Testbank zur vorzeitigen Simulation des Verhaltens von Systemen in funktionellen und dysfunktionalen Situationen mithilfe von Elektronikfunktionsmodellen und eingebauten Programmen, die eine Fehlerinjektion ermöglichen. Dazu müssen der traditionelle Systementwicklungsprozess (z. B. gemäss dem V-Modell) an diese gemeinsamen Anforderungen für die Entwicklung innovativer Technologien angepasst und die Werkzeuge entwickelt werden, die notwendig sind, um das Verhalten von Systemen auf der Grundlage von qualitativen Modellen zu modellieren und zu analysieren.

Dank der Unterstützung dieses Projekts durch die NRP schlagen das Kompetenzzentrum ROSAS und seine Industriepartner einen neuen strategischen Weg ein und positionieren ROSAS in der Entwicklung von zuverlässigen Systemen mithilfe von modellbasierter Simulation auf nationaler und internationaler Ebene. Dies ist ein wichtiger Schritt in Richtung Projektschwerpunkt, namentlich die Schaffung eines in der Schweiz einzigartigen XiL-Labors, das erlaubt, Simulationen auf der Basis von «in-the-Loop»-Modellen durchzuführen, um das funktionelle und insbesondere auch das dysfunktionale Verhalten der Anwendungen von kritischen Systemen zu beurteilen, mit dem obersten Ziel, «Software-in-the-Loop» (SIL) und «Hardware-in-the-Loop» (HIL) in die Systementwicklung zu integrieren.

Dank der idealen Lage von blueFACTORY wird zudem die Innovationskraft des Kantons Freiburg durch Kompetenzen und Know-how in diesem Bereich gestärkt. Die Verbesserung des Entwicklungsprozesses führt zu einer Reduktion der Planungsfehler, wodurch sich die Zeit bis zur Markteinführung für neue Produkte der strategischen Partner von ROSAS verkürzt und diesen so ermöglicht, wettbewerbsfähig zu bleiben. 

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