NRP - TaaS

Insbesondere in den Agglomerationen nimmt die Verkehrsdichte immer weiter zu. Daher ist es dringend erforderlich, neue Mobilitätskonzepte unter Anwendung neuer Technologien aus den Bereichen Digitalisierung, automatisierter Verkehr und sanfte Mobilität umzusetzen.

Transport als Dienstleistung (Transport as a Service – TaaS) umfasst den Transport von Personen (zu, von und innerhalb eines Gebiets), Waren (Lieferung von Lebensmitteln und Paketen) sowie öffentliche Dienstleistungen (Strassenreinigung, Müllabfuhr) und gewährleistet die insbesondere in Gewerbeparks erforderliche Flexibilität, Effizienz und Sicherheit. Die Kombination einer digitalen und intelligenten Infrastruktur mit automatisierten Fahrzeugen und einem Flottenmanagement-Zentrum ist ein vielversprechender Ansatz. Um einen optimalen Betrieb zu gewährleisten, ist allerdings eine Umsetzung in gut koordinierten Schritten erforderlich.

Ziel des Projekts TaaS ist die Entwicklung eines digitalen Zwillings für die zukünftige Umsetzung von Transport-Dienstleistungen und intelligenten Ökosystemen in Gewerbeparks. In einem ersten Schritt werden gemeinsam mit den Partnern und aus verschiedenen Quellen die notwendigen Anforderungen zusammengetragen und mithilfe digitaler Prototypen an numerischen Modellen validiert. Diese numerischen Modelle dienen anschliessend als Entscheidungsgrundlage für die Entwicklung oder Anpassung intelligenter Gewerbeparks. Schliesslich wird der digitale Zwilling durch eine wirtschaftliche und rechtliche Analyse ergänzt, wodurch TaaS in grossem Massstab implementierbar wird.

Der Ansatz wird zunächst im Technologiepark AEROPOLE 2 in Payerne in die Praxis umgesetzt. Dank einer detaillierten Roadmap wird die schrittweise Implementierung einer effizienten und nachhaltigen Mobilität unter Berücksichtigung von Neuzuzügen und Neubauten sichergestellt, was dem wachsenden und sich ständig wandelnden Bedarf entspricht und somit einen wichtigen Vorteil bietet, um neue Unternehmen in diese Gewerbezone anzuziehen.

Das Projekt TaaS ist aus zwei Gründen europaweit einzigartig und bahnbrechend. Zum einen aufgrund seines interkantonalen und branchenübergreifenden Konsortiums – bestehend aus 12 Unternehmen aus verschiedenen Sektoren und einem akademischen Team mit Forschenden aus vier Hochschulen, die interdisziplinäre Kompetenzen wie Ingenieurwesen, Wirtschaft und Recht vereinen. Zum anderen, weil es die Mobilität auf einer mehrdimensionalen Ebene untersucht und den Verkehr in seiner Gesamtheit –zwischen, aber auch innerhalb von Gebäuden –, sowie auch seine energetischen Aspekte und seine Funktionsweise innerhalb der Infrastruktur betrachtet. Dieser mehrdimensionale und interdisziplinäre Ansatz ist der Schlüssel zu einem umfassenden und ganzheitlichen Verständnis der zukünftigen Mobilität in Gewerbegebieten. So können die Ergebnisse dieses Projekts auf viele andere Bereiche angewendet werden, wie z. B. Krankenhäuser, Pflegeheime, Industriegebiete usw. Dank diesem Projekt können die beteiligten Partner ihre Kompetenz und Wettbewerbsfähigkeit in diesem innovativen Sektor mit hohem Wachstumspotenzial steigern.  

Dieses Projekt wird gemeinsam mit der HEIA-GV, dem Ko-Leiter des Projektes Romuald Mosqueron durchgeführt.  

Poster zum Projekt