In Kürze

Gebautes Erbe und territoriale Identitäten

Smart Living Lab, Nouvelle Politique Régionale (NPR), Plan climat

Morand SA, La ressourcerie, Loxam, Roth échafaudage, PQH Holding, centre suisse de la construction métallique (SZS), swisspor, Thommen, Saidef, Nicolas Grandjean Architektur, Jeker Architecture, spaceshop Architekten

Nicolas Grandjean

August 2022 - August 2024

Konkrete Fallstudie zum Abbau und zur Wiederverwendung einer Industriehalle nach dem Kreislaufprinzip.

Das Projekt POLYNORM will das Potenzial der Wiederverwendung im Baubereich aufzeigen – anhand eines konkreten und emblematischen Beispiels, dem Abbau der POLYNORM-Halle, einer zum Abriss bestimmten Industriehalle, und deren Wiederaufbau und Wiederverwendung an einem anderen Standort mit einer neuen Zweckbestimmung. Das Projekt gliedert sich in zwei Phasen: De-POLYNORM und Re-POLYNORM. 

Die Ergebnisse der ersten Projektphase (8. August bis 23. September 2022) sind eine Rückbaumethodik sowie ein Demonstrator für die Umsetzung der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, dank welchen sich die Freiburger Unternehmen und Hochschulen das nötige Know-how und Pionier-Wissen für die Wiederverwendung von Bauelementen aneignen können (Video zum Abbau der Halle im September 2022).

In der zweiten Projektphase wird der Nutzen der Wiederverwendung von Stahlkonstruktionen unter architektonischen, städtebaulichen, energetischen und ökologischen Gesichtspunkten aufgezeigt. Ziel ist es, ein Modell der Wiederverwendung im grossen Massstab zu schaffen, um die damit verbundenen Herausforderungen und Einflussfaktoren zu dokumentieren und diese Praxis, die im Kontext des Klimanotstands an Bedeutung gewinnt, zu fördern.

Die POLYNORM-Halle wurde 1958 gebaut und diente dem Unternehmen Cafag als unbeheizter Lagerraum. Die modulare Struktur der Halle bedeckt eine Fläche von ca. 688 m². Ihre leichte, ausschliesslich verschraubte Konstruktion aus abgekanteten Blechen ist besonders materialsparend und eignet sich für einen Ab- und Wiederaufbau. Derzeit ist eine Wiederverwendung dieser Struktur finanziell allerdings nicht interessant, weil sie mit einem erheblichen Arbeitsaufwand verbunden ist. Angesichts der steigenden Preise und der begrenzten Verfügbarkeit der Baumaterialien könnte sich dies in naher Zukunft jedoch ändern und die Wiederverwendung solcher Strukturen unumgänglich werden. Daher ist es unerlässlich im Bausektor ein Know-how für die Wiederverwendung zu entwickeln und zu etablieren.

Die öffentlichen Behörden suchen im Bereich Stadtplanung nach Werkzeugen und Lösungen, um zwischen zukünftigen Abbruchbaustellen und Wiederaufbauprojekten einen Kreislauf einzurichten. Dadurch könnten im Sinne eines zirkulären – statt linearen – urbanen Metabolismus die eingehenden Baustoffströme und die ausgehenden Abfallströme von Baustellen reduziert werden. 

Projektteam 

Prof. Nicolas Grandjean       Répertoire des compétences HES-SO

Prof. Séréna Vanbutsele      Répertoire des compétences HES-SO 

Prof. André Jeker                 Répertoire des compétences HES-SO

Prof. Reto Mosimann           Répertoire des compétences HES-SO

Coll. scient. Agnès Collaud  Répertoire des compétences HES-SO

Mehr Informationen 

Blog Retour de flânerie - Friches et terrains vagues par Estelle Schaffner

Espazium "Structure à réemployer cherche maître d'ouvrage pour une relation durable" par Camille Claessens-Vallet

La Liberté "Une halle historique à remonter" par Thibaud Guisan

Freiburger Nachrichten "Wie ein ganzes Bauwerk recycelt werden soll" von Anne Gugler

Archiclimat "Ballade autour du réemploi - Le démontage de la halle POLYNORM", événement du 7 décembre 2022 

Plus d'information sur le site de Smart Living Lab