Zwei Nachhaltigkeitstage zum Studienstart an der HTA-FR
In diesem Zusammenhang konnten sie auch konkrete Lösungen kennenlernen, die an der HTA-FR entwickelt wurden. Die zwei Einführungstage sind Teil des Nachhaltigkeitskurses, der seit letztem Jahr zum Ausbildungsprogramm aller Studiengänge gehört.
Der Kurs Die Herausforderungen der Nachhaltigkeit für Ingenieurinnen/Ingenieure und Architekt-inn-en gibt den Studierenden die Möglichkeit, sich die Grundlagen der Nachhaltigkeit anzueignen sowie die Grössenverhältnisse und die Komplexität der Wirkzusammenhänge zu verstehen. Ziel ist es auch, Nachhaltigkeitsthemen wissenschaftlich und sachbezogen behandeln zu lernen und eine selbstreflexive Haltung in Bezug auf die Rolle und die Verantwortung von Ingenieurinnen und Architekten angesichts der aktuellen und zukünftigen Herausforderungen einzunehmen.
Die Ausbildung umfasst verschiedene Formate: zwei Einführungstage, einen Online-Kurs sowie eine Reihe von Vorträgen und Workshops, die im ersten Studienjahr stattfinden und eine weitere Auseinandersetzung mit dem Thema ermöglichen.
Der Kurs ist in vier Teile aufgeteilt. Der erste bietet einen Überblick über die zentralen Herausforderungen und deren Tragweite. Im zweiten Teil werden die wichtigsten Rahmenkonzepte wie z. B. die planetaren Grenzen und der ökologische Fussabdruck präsentiert. Der dritte Teil gibt den Studierenden konkrete Handlungsansätze für die jeweiligen Schlüsselbereiche der verschiedenen Studiengänge an die Hand und im letzten Teil werden verschiedene Denkanstösse und Ansätze zur Vertiefung des Themas präsentiert. Die Kursinhalte sollen die Studierenden während ihres ganzen Studiums und insbesondere auch in ihren Projektarbeiten begleiten.
Anpassung der Studienprogramme
Die spezifischen Kompetenzen im Bereich Nachhaltigkeit werden zusätzlich gefördert, indem deren Entwicklung verstärkt in die Studienprogramme der verschiedenen Studiengänge integriert wird. Dabei werden jeweils Verbindungen zu den im Einführungskurs behandelten grundlegenden Themen hergestellt. Die Hochschule verleiht ausserdem weiterhin jedes Jahr einen Nachhaltigkeitspreis an Studierende, die mit ihrer Abschlussarbeit einen besonderen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung leisten.
«Die Auseinandersetzung mit den Herausforderungen der Nachhaltigkeit ist dringend notwendig und entspricht den gesellschaftlichen Erwartungen. Um zu einem Lebensstil zu finden, der die Ressourcen schont und die natürlichen Kreisläufe respektiert, ist ein tiefgreifender Wandel erforderlich. Dabei sind die Interessen der Allgemeinheit zu berücksichtigen und jede und jeder soll die Möglichkeit haben, sich aktiv einzubringen», erklärt Sofia Marazzi, Beauftragte für Nachhaltigkeit und Co-Leiterin des Kurses.
Jean-Philippe Bacher, ordentlicher Professor und Co-Leiter des Kurses, fügt hinzu: «Ingenieure und Architektinnen gestalten die Entwicklung unserer Gesellschaft und unserer Umwelt mit. Als Hochschule liegt es in unserer Verantwortung, den Studierenden die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, damit sie in der Lage sind, Lösungen zu entwickeln, die sowohl technisch als auch ökologisch, wirtschaftlich und sozial tragfähig und sinnvoll sind.»